10 Jahre interdisziplinäre Fettstoffwechseltherapie in der Region
„Der Mensch ist so alt wie seine Blutgefäße“.
Aus diesem Grunde sollten wir uns um früh unsere Blutgefäße kümmern, um bei guter Gesundheit möglichst lange zu leben.
Die Hälfte aller Todesfälle in den westlichen Industrieländern sind Herz- Kreislauferkrankungen zuzuschreiben. Jeder, der in seiner Familie schon einmal einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlebt hat, weiß, welchen Einschnitt dieses Ereignis für den Betroffenen und die Familie bedeutet. Weil beim ersten Herzinfarkt auch heute noch 40 Prozent der Betroffenen sterben, können wir uns nicht zurückziehen und sagen: Warten wir doch einmal ab. So lange ich keine Beschwerden am Herzen habe kann es nicht so schlimm sein. Aber diese Vorstellung ist falsch. Die meisten Herzinfarkte (85 Prozent) treffen Menschen ohne vorherige Beschwerden!
Schmerzen in der Brust, die so genannte Angina pectoris, treten erst dann auf, wenn bereits 70 Prozent des Blutgefäßrohrs am Herzen eingeengt sind. Denn erst dann wird der Blutfluss wesentlich gestört. Kommt es also zu Beschwerden, ist der Prozess der Atherosklerose (Gefäßverkalkung) schon sehr weit fortgeschritten. Dann kann man nur noch versuchen, zu reparieren. Mit Vorbeugen oder Verhindern ist es vorbei.
Bestimmte Risikofaktoren, insbesondere Fettstoffwechselstörungen, die durch einen ungünstigen Lebensstil ausgelöst oder verschlechtert werden, sind zu einem wesentlichen Teil für die hohe Zahl von Herz-Kreislauferkrankungen verantwortlich. Ein Risikofaktor ist noch keine Krankheit. Aber mit dem Vorhandensein von Risikofaktoren nimmt die Gefahr für das vorzeitige Auftreten von Atherosklerose zu. Diese Gefahr hängt insbesondere von folgenden Faktoren ab:
- Wie viele Risikofaktoren liegen vor?
- Wie ausgeprägt ist jeder Risikofaktor?
- Wie lange haben die Risikofaktoren bestanden?
Um das Herzinfarktrisiko zu senken gilt es:
Nach Risikofaktoren gezielt fahnden. Mit einer Messung des Blutcholesterins und der Zahlenbetrachtung – je höher, je schlechter – allein ist es nicht getan. Atherosklerose ist die Folge einer gestörten Cholesterinbilanz in der Blutgefäßwand. Daran muss sich die Beurteilung der Blutbefunde orientieren. Risikofaktoren ausschalten, oder wenn dies nicht möglich ist, die Schwere von Risikofaktoren vermindern. Jeder kann und muss daher vorbeugen.
Ansprechpartner für deutschlandweit therapeutische Teams finden Sie im „Kompetenznetzwerk Fettstoffwechsel“ und demnächst unter der „Akademie für differenzierte und integrale Fettstoffwechseltherapie“.
Daniela Kluthe-Neis, Dr. Monika Endermann und Sandra Strehle sind Mitglieder des Kompetenznetzwerkes Fettstoffwechsel und bieten Ihnen eine Kooperation mit Prof. Dr. med. Werner O. Richter.
Angeboten werden neben individueller ernährungstherapeutischer Begleitung mit fundierter Diagnostik, auch Fettstoffwechselkurse in Kleingruppen sowie Weiterbildungen für Mediziner und medizinisches Fachpersonal. Geplant sind in 2016 auch Arzt-Ernährungstherapeut-Patienten-Seminare.
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